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Der kleinste Roboterarm der Welt wurde vorgestellt: Er kann winzige Objekte aufheben und verpacken.

Ausländischen Medienberichten zufolge kann der Delta-Roboter aufgrund seiner Geschwindigkeit und Flexibilität in der Fertigungslinie breit eingesetzt werden, benötigt aber viel Platz. Ingenieure der Harvard University haben kürzlich den weltweit kleinsten Roboterarm entwickelt: MilliDelta. Wie der Name schon sagt (Millium+Delta, also minimales Delta), ist er nur wenige Millimeter lang und ermöglicht präzises Kommissionieren, Verpacken und Fertigen, sogar bei minimalinvasiven Verfahren.

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Im Jahr 2011 entwickelte ein Team des Wyssyan Institute der Harvard University ein flaches Fertigungsverfahren für Mikroroboter, das sie als Pop-up-MEMS-Fertigung (Mikroelektromechanische Systeme) bezeichneten. In den letzten Jahren setzten Forscher diese Idee in die Praxis um und entwickelten einen selbstmontierenden, kriechenden Roboter sowie einen agilen Bienenroboter namens Robobee. Auch der neueste MilliDelct basiert auf dieser Technologie.

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MilliDelta besteht aus einer laminierten Verbundstruktur und mehreren flexiblen Gelenken. Neben der gleichen Beweglichkeit wie der große Delta-Roboter kann er in einem nur 7 Kubikmillimeter kleinen Raum mit einer Genauigkeit von 5 Mikrometern operieren. MilliDelta selbst misst lediglich 15 x 15 x 20 mm.

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Der winzige Roboterarm könnte die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten seiner größeren Geschwister nachahmen und beispielsweise zum Aufnehmen und Verpacken kleinster Objekte wie Elektronikbauteile im Labor oder Batterien eingesetzt werden oder als ruhige Hand bei mikrochirurgischen Eingriffen dienen. MilliDelta hat seinen ersten Einsatz erfolgreich abgeschlossen und war an der Erprobung eines Geräts zur Behandlung des ersten menschlichen Tremors beteiligt.

Der zugehörige Forschungsbericht wurde in Science Robotics veröffentlicht.

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Veröffentlichungsdatum: 15. September 2023